Bilderbericht - 15. bis 26. September - 3000km auf der Ringstraße

  • Alsdann, los gehts.


    Vom 15. bis 26 September war ich mit einem Kumpel in Island unterwegs, diesmal ausschließtlich zum Fotografieren. Ich war 2011 schonmal im Süden unterwegs, allerdings eher als "normaler Tourist", nicht zum fotografieren.
    Wir sind einmal um die Insel gekommen, mitsamt diversen Abbiegungen, Umkehren wegen Schlechtwetters etc. sind wir auf knapp unter 3000km gekommen.
    Unterwegs waren wir mit dem kleinsten Camper (Modell T59) von McRent - kann ich nur weiterempfehlen, sympathische Truppe, dort! War unser erster Tripp mit einem Wohnwagen - verlief besser als erwartet, gerade in einem Land wie Island würde ich es definitiv nicht mehr anders machen.


    Für Fotointeressierte ein paar Worte zum Equipment:
    - Canon 5D MK III
    - Canon 17-40mm 4.0L
    - Canon 135mm 2.0 + 2x Teleconverter
    - Walimex 14mm 2.8
    - Stativ, Polfilter, unterschiedliche Graufilter und ein 1.2er Grauverlaufsfilter (Formatt Hitec)


    Ich werde eher meine Lieblingsfotos posten - diverse "Zwischenstopps" und "Lückenfüller" spare ich mir - sind so schon um die 20 Fotos, das langt :)

  • Prinzipiell werde ich chronologisch vorgehen, nur das erste Bild ist mir zu "Wichtig", das poste ich ausnahmsweise zuerst.
    Es ist für mich der "Inbegriff" des gesamten Islandtrips.
    Mein allererstes Nordlicht - absolut unvergesslich. Die gesamte großartige Nacht hat sich für immer in meinem Gehirn eingebrannt wie das Nordlicht auf den Kamerasensor. Die kalte Luft, die Genickstarre vom nach-oben-schauen, sogar die unangenehme Übelkeit durch die Gase des gerade brodelnden Vulkans ein paar hundert Kilometer weiter im Norden.
    Eines meiner absoluten Lieblingsbilder bis dato. Eigentlich mein "Lieblings-Fotografiemoment" - wenn auch technisch alles andere als perfekt.


    "You'll never forget your first aurora"

  • Ab jetzt alles schön der Reihe nach.


    Nachdem ich also um 23:00 Uhr Ortszeit gelandet bin wurde ich schon meinem Fotografenkolllegen und Kumpel Timo, der schon viel früher gelandet ist, inklusive Camper in Empfang genommen.
    Wir hatten geplant, am Parkplatz der Bluelagoon zu übernachten - gesagt getan. Die ersten Kilometer in einem Wohnwagen fuhr Timo, aber prinzipiell hatte das Gefährt einen Wendekreis wie ein Panzer, da kann mein Opel einpacken. 140PS unter der Haupe, damit haben wir manchen Traktor das Fürchten gelehrt. Alles kein Problem also.
    Am Parkplatz angekommen noch kurz mittels Taschenlampe eventelle Fotospots für den Morgen ausgemacht und ab in den Schlafsack.
    Am Morgen dann alles grau in grau, ein kleiner fototechnisch nicht wirklich befriedigender Spaziergang um die Lagune und ab in Richtung Süden.
    Timo hat ein, zwei gute Shots vom Gluggafoss eingesackt, ich leider nicht - war auch nicht so motiviert nachdem ich 2011 schon dort war und das eine oder ander gute Foto gemacht habe.Wir sind dann weiter zum Seljalandsfoss, dort haben wir dann relativ einfallslos den immer wieder wunderschönen Wasserfall fotografiert.
    Kleiner, linguistisch absoluter top Auszug aus dem Island-Reisetagebuch:
    "... weiter gehts zum Campingplatz beim Seljandsfoss. Wir hatten goldenes Licht bei diesem Sprühteil. Der Aufstieg zur Fotoposition war ewig tödlich weil es mega-glitschig war." :)


    Seljalandsfoss

  • Klassiker:
    Da wandert man mit seinem Fotografengefährten top motiviert bereits zwei Kilometer durch Nichts, in freudiger Erwartung auf die kommenden 3 Kilometer durchs-Nichts-Wandern, halten doch plötzlich zwei vor kurzem kennengelernte Norweger neben uns und bieten an, uns den restlichen Weg mitzunehmen.
    Soviel zum Thema "da darf man nicht mit dem Auto ran" und "die werden uns verhaften und auf feinste, isländische Art foltern". In der knappen Stunde, in der wir beim Flugzeug waren, kamen übrigens 4 bis 5 weitere Autos, meistens Geländewagen, zur Location. Wirklich kontrolliert wird anscheinend nicht - oder wir hatten Glück.


    US Navy


    Eigentlich nur aus reiner Experimentierfreude erstanden, dieses Bild.
    Nachdem ich in mühevoller Vorarbeit die Fotosspots wirklich aussagekräftig im Offline-Kartentool für's iPhone vermerkt habe ("Blub Blub Zeug" oder "Höhle, in der wir sterben werden" - letzteres Copyright Timo Zilz - zum Beispiel) hatten wir natürlich absolut keinen Plan, was genau der Spot "Fjaðrárgljúfur" darstellen sollte. War er 30 Minuten Umweg wert? Vielleicht. Zumindest konnte ich erste Schotterpistenerfahrung mit dem Camper sammeln, auch wenn kein "Postershot" daraus entstanden ist. Hat was, der Canyon - finde ich.
    Leider immer noch Grau in Grau hier also der Zungen-Erbrecher "Fjaðrárgljúfur".



    Fjaðrárgljúfur

  • Tolle Fotos! Mit Suchtpotential...also wo ist der Rest der versprochenen 20 Fotos!? Foto--Smiley :thumbup:

    Verliebt in die Insel - Island Juni 2013, Februar 2014, September 2015