Neu an Bord aus Sachsen

  • Reis :D klar importiert und viel teuerer als am Festland ebenso Mehl. Meiner Erfahrung nach ist das normale " weiße " Mehl schon teuer also so Sondersachen werden " zumindest hier im Norden " schon ordentlich reinhauen.
    Ich kann Dir aber sicher sagen das Du mit 40€s für 2 Personen totlach pro Woche eher NICHT bis überhaupt Nicht auskommst es sei denn
    Du bist Asket oder lutscht die ganze Woche Suppentüten.
    Wenn man ganz normal einkauft bist Du etwa im Bereich Kaiser's oder Tengelmann in einer D. Großstadt. Kommt daher weil eben Einiges auch billiger als in D. ist. Fisch z.B. oder auch Milchprodukte " gleicher Qualität " sind günstiger.
    Zur Wohnung:
    Ich weiß ja nicht wo Du genau wohnst. Aber entweder in einer günstigen Gegend oder Du verdienst saugut.
    Der Mietmarkt ist im VERGLEICH zu D. eher sehr dünn und dadurch auch teuer. Isländer sind eher die " Käufer ".
    Das schreibe ich jetzt für AKY und Umgebung, Rkv weiß ich nicht.

  • Preislich könnte ich mir vorstellen, dass der Unterschied zu Deutschland nicht allzu hoch ausfällt. Ich höre zwar immer wieder, dass eine rein pflanzliche Ernährung teuer wäre, kann ich aber so nicht bestätigen. Da gehen manchmal nur 40€ für einen Wocheneinkauf bei 2 Personen drauf.

    Ehmmmm.. dazu sagt man lieber nichts :D
    Ich bezahl ca das doppelte fuer einen Wocheneinkauf, nur fuer mich - ohne Fleisch und sonstige Extras!!


    Allein das Hundefutter meiner Hunde kostet schon 100€ fuer 'nen 15kg Sack cheers1

    Habt ihr da bezüglich des Geldes noch ein paar Aussagen? Beispiel: ich bezahle rund 25% meines Gehalts an Miet- und Nebenkosten. (75qm Wohnung, also nix besonderes) Wie verhält sich das auf Island?

    Unsere Miete (Reykjavík) kannst du gut und gerne mit Muenchen vergleichen. Ich wohne am Stadtrand und habe eine verhaeltnismaessig 'guenstige' Wohnung 170.000kr (ca 1150€ mit Internet usw) fuer 3Zimmer ~ 95qm. Downtown bezahlt man gut und gerne nochmal 30.000kr mehr monatlich.


    Zum Thema Vegan: In Reykjavík gibt es mittlerweile den 1. veganen Schuhshop - Laugavegur 101Rvk - Steine--Smiley

  • Die Miete vergleiche ich gern mit meinem Gehalt, weil ich sicher immer mal wieder Dinge kaufen muss, die nicht geplant sind. (Autoreparatur, Ersatzteile in Wohnung und Garten, Technik, etc.) Da finde ich es wichtig, dass im Monat genug übrig bleibt.
    Wie sieht das in Island aus? Angenommen ich würde dort das Arbeiten, was ich hier gelernt und studiert habe (sei es als Programmierer, Computertechniker oder Projektmitarbeiter/leiter für Software, ....) wie ließe sich das einschätzen (wenn sich das überhaupt einschätzen lässt)? Wäre meine Frau da auch gezwungen arbeiten zu gehen? Ich frage nicht, weil sie das nicht will, sondern eher im Hinblick auf die Kinderversorgung.

  • 2 Personenhaushalt pro Monat


    Einkommen (160% Pensum) im Schnitt: 500'000 - 37% Steuern (+/-) = 315'000


    Wohnung: 140'000
    Essen: 60'000
    Internet: 10'000
    Diesel: 25'000



    Bleibt Ende Monat etwa 80'000isk

  • Angenommen ich würde dort das Arbeiten, was ich hier gelernt und studiert habe (sei es als Programmierer, Computertechniker oder Projektmitarbeiter/leiter für Software, ....) wie ließe sich das einschätzen (wenn sich das überhaupt einschätzen lässt)? Wäre meine Frau da auch gezwungen arbeiten zu gehen?


    Ja müsste sie zimlich sicher. Für eine Familie reicht in der Regel das Einkommen eines Partners bei weitem nicht aus. Bei den Isländern arbeiten praktisch bei allen beide Elternteile. Die Mütter oft Teilzeit. Vielmals ist es sogar nötig mehrere Jobs gleichzeitig zu haben um mit dem Einkommen durchzukommen.

  • arbeiten praktisch bei allen beide Elternteile.

    Ja, bis auf die Fischer, die haben richtig gut Geld und deren Frauen arbeiten wenn, meist aus naja Langeweile, weil sie sonst zu Hause vor lauter Kaffee und Kuchen ordentlich auseinander gehen würden.
    Ich kann das jetzt mangels EHE und Kind nur bei den Hausleuten sehen. Die Teilzeitarbeit ist deffinitiv besser gergelt als in D, und die Schule ( Dalvik ) geht bis um 14 Uhr mit Mittagessen. Da kann Mama am Vormittag schon gut mal ein paar Stunden ausser Haus gehen.
    Das der Norden günstiger ist als die Gegend um RKV und RKV selber hab ich auch schon festgestellt, kann aber keine echten Vergleiche ziehen da meine Besuche im Süden einfach zu kurz sind dafür. Das ist auch bei den Mieten wohl so, je weiter weg von der Stadt desto billiger aber eben mehr Sprit. Wenn die Würmlinge dann nach der 10ten auf eine andere Schule gehen kommt das Internat dazu. Hier jedenfalls ist das so. Gut, alles überschaubar aber sicherlich nicht für LAU.
    REin gefühlsmäßig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    , mein Sohn ist schon außer Haus`und ich war bis Ende Gymn. in D. ist es hier etwas stressfreier und man ist im Allgemeinen etwas flexibler in einzellnen Situationen, Aber wie gesagt ,bin nicht mehr in der Versorgerrolle.

  • Zitat von »LáraOladóttir«
    Wo hast'n du das her? Fuer Reykjavík wird die Rechnung kaum reichen..



    Wer sagt was von Reykjavík. Ich wohne im Norden

    Niemand, ich sage lediglich, dass dies nicht auf ganz Island zutreffend ist und frag daher, wo es die Statistik gibt, damit man mal reinschauen kann peace

  • Also ich mach meist die " End of the day " Abrechnung für EINE Person.
    Da ich vorher im Münchner Westen wohnte und nun im doch etwas provinzielleren Dalvik hebt sich das für mich als Einzelperson echt auf. Da ist so ALLES mit drin, Auto, Sprit, wohnen, essen , versicherungen, Zahnarzt, Dr, Reperaturen KFZ und auch klar Spaß.
    Ich esse was mir schmeckt und wenn ich nen Kaffe bei Olis mag kauf ich den. Ich lutsche keine Suppentüten aber ich kauf halt auch nicht immer Nutella und Haribo sondern die billigeren Gegenstücke. Ebnso muss es nicht Barilla sein, die Nudeln von hier tuns genau so.
    Gut, das geliebte Bier haut rein im Etat aber es muss ja auch nicht immer sein und wenn mal Besuch kommt weiß er was Er mitzubringen hat aus KEF :sekt: da schmeckt es um so mehr.

  • Ja, das mit dem Bier ist auch so eine Sache. Gibt's da auch solche einengenden Vorschriften wie in Deutschland, dass man nur eine bestimmte Menge Bier im Jahr brauen darf? Die Ausrüstung dazu hätte ich ja da und würde sicher auch davon Gebrauch machen.


    Was mich auch interessieren würde: gibt es bei den Isländern auch eine, wie soll ich das nennen... Gartenkultur? Wir pflanzen auf ein paar Quadratmetern selbst Gemüse an, so mit Gewächshaus und Freilandbeeten. Ist das auch Usus? (Auch wenn es aufgrund des Wetters sicherlich schwieriger ist...)

  • Gartenkultur? Wir pflanzen auf ein paar Quadratmetern selbst Gemüse an, so mit Gewächshaus und Freilandbeeten. Ist das auch Usus? (Auch wenn es aufgrund des Wetters sicherlich schwieriger ist...)


    Nein Gärten sind überhaupt nicht typisch. Es kommt zwar vor und ein Freund von mir hat sogar einen komplet erdbeheizten Garten und Kartoffeln das ganze Jahr über :D .


    Aber die Saison ist generell einfach zu kurz, das Wetter instabil und oft fehlt auch einfach die Zeit neben dem Haus, dem Sommerhaus, dem Boot, Quad und Pferd udn Kind auch noch einen Garten zu bewirtschaften.

  • Ich habe da jetzt schon aus vielen Beiträgen gehört, dass der Hang vieler Isländer wohl eher zum eigenen Haus als zur Wohnung in der Stadt geht. Ausnahme war hier Lára. Danke für die Informationen über das Stadtleben.
    Ich wäre später auch eher gern Besitzer von Grund und Boden mit Haus als ewig Miete zahlen zu müssen. Funktioniert das da ähnlich wie in Deutschland mit Kredit aufnehmen und über Jahre abbezahlen? Auch für Ausländer? (ist nur ne perspektivische Frage..)
    Gibt's sowas wie Grundsteuer, oder ist das alles in den 37% die mal erwähnt wurden abgedeckt?

  • Aber die Saison ist generell einfach zu kurz, das Wetter instabil und oft fehlt auch einfach die Zeit neben dem Haus, dem Sommerhaus, dem Boot, Quad und Pferd udn Kind auch noch einen Garten zu bewirtschaften.

    Für diese typisch deutsche Gartenpflegelaubrechnagelscherenrasenschneidkultur ist hier wirklich im Sommer die Zeit zu schade ,da zu kurz. Wenn überhaupt, Stiefmütterchen rein , hat sich fertig.

    Gibt's sowas wie Grundsteuer, oder ist das alles in den 37% die mal erwähnt wurden abgedeckt?

    :D Na das währe schön. Da must Du mal bei KRIA nachhaken der hat da ne genaue Liste.

  • Hallo,

    da ähnlich wie in Deutschland mit Kredit aufnehmen und über Jahre abbezahlen? Auch für Ausländer? (ist nur ne perspektivische Frage..)

    ja, im Prinzip schon. Das Problem in Island ist halt nur, das die meisten Kredite an die Inflation gekoppelt werden. Und das kann sehr teuer werden, bzw. die Abzahlzeit erheblich verlängern.


    Gruss


    Christian

  • Grundsteuer gibt es in Island auch, ebenso die Gebäudeversicherung und Strom-, Müllabfuhr und Telefonkosten.
    Kaltwasser ist bei uns in der Grundsteuer enthalten, Warmwasser (auch zum Heizen) bekommen wir per Fernwärme und dieses wird nach Verbrauch abgerechnet.


    Devisenkredite beinhalten halt immer das Risiko von Währungsschwankungen.

  • Ich habe da jetzt schon aus vielen Beiträgen gehört, dass der Hang vieler Isländer wohl eher zum eigenen Haus als zur Wohnung in der Stadt geht.


    Das hat sich und ändert sich eben genau seit einigen Jahren. Inzwischen werden Millionen in Häuser gebuttert die aus Mietwohnungen bestehen. Viele können oder wollen sich ein eigenes Haus nicht mehr leisten und mieten darum. Dadurch ist die Mietsituation unglaublich schwierig. Für eine Wohnung bewerben sich oft mehrer dutzend Personen.

  • Viele können oder wollen sich ein eigenes Haus nicht mehr leisten

    Ja dieses Phänomen hab ich auch schon mitbekommen. Man gibt ein schönes Haus ( ich weiß das es schuldenfrei ist) auf um mit
    BEGEISTERUNG in einen Block zu ziehen ?( . Gut es sind ältere Herrschafften, aber durchaus noch voll fit wie der berühmte Turnschuh.
    Die Kinder haben was Eigenes und man selbst wolle das Leben jetzt genießen und muß sich um Nichts mehr kümmern, zahlt Miete und fertig.

  • Also, das wir unter problematischen politischen Verhältnissen leiden ist mir so ein wenig entgangen. Ich sag mir so Demokratie und so, ich glaub andere Länder habens durchaus schlechter getroffen. Aktuelle Rechtschreibfehler beruhen AUF jIM bEAN hONEY;
    iCH HABE in anderen Ländern gelebt- Cornwall, also England, ISLAND 11 Monate und Spanien 4 Jahre.
    WIR sind in einem bestimmtem System aufgewachsen. DAS kennen wir. Sei es Sprache, Anmelden, Versicherungen etc. DAS anderwo zu bewerkstelligen, stellt sich durchaus als schwierig dar, und da ist wieder ein SYSTEM. Damot knn man oder nicht,
    Sagt eine Art AUSWANDERER,, denn ich stehe nicht hinter dem, was es bei UNS so gibt, Aber Vorteile hats halt.
    Ich ab ne spanische NIE Nummer, aber so einfach war das nicht.
    Ich würde JEDERZEIT einiges hier mir lassen-aber so einfach in die evl soziale Unsicherheit ghehen-- nee danke

  • Tastatur geht wieder...mein Neffe kam auf die glorreiche Idee das Display mit Schnaps zu reinigen Nachtrag- scheinbar doch nicht der restliche Beitrag wurde gefressen, mist ?
    Also, ich habe ja in Spanien die Residentia- das ist die permanente Aufenthaltsbewilligung (die man in Europa eig nicht mehr braucht in Spanien aber praktisch ist) und eine Steuernummer. Ich kann problemlos Grundbesitz erwerben und auch einen Kredit bekommen.
    Freunde von mir sind nach Schweden ausgewandert. Dort gibt es, wenn man mit festen Arbeitsverträgen ins Land kommt, sofort die Möglichkeit für Existenzgründerkredite. Meine Freunde haben über ihre Firma sogar günstig ein Haus erwerben können.
    Normalerweise hat eine Auswanderung dann am ehesten Erfolg, wenn man das Land schon kennt, denn man muß ja mit teils sehr unterschiedlichen neuen Verhältnissen und Eigenheiten die das Leben dort bietet samt deren "Ureinwohnern" klar kommen. Man darf sich das alles nicht so leicht vorstellen.
    Ich hatte übrigens in Island eine handfeste Winterdepression obwohl mich meine "Gastmutter" täglich mit Dorschlebertran gefüttert hat. Allerdings bin ich auch in D depressiv, ich wußte von meiner Krankheit halt Ende 80 er Jahre noch nix. Bzw. hatte ich die erste handfeste Depression auch in Island. Ich kann schlicht ohne ausreichend Licht nicht auskommen. Wobei das nicht nur Tageslicht ist, sondern es kommt schon auch auf eine bestimmte Lichtfarbe an, auch die taghellen Nächte im Sommer reichen mir nicht aus. D.h. ich glaube nicht, das ein gesunder Mensch dann plötzlich nur wegen fehlendem Licht ne Winterdepression bekommt. Das ist ja schon eine Erkrankung die von innen heraus kommt. Schließlich gibts auch in Spanien genügend depressiv Erkrankte :) und die haben nun wirklich das ganze Jahr über recht viel schönes Sonnenlicht, zumindest im tieferen Süden.