Für unseren ersten Island-Urlaub haben wir (d.h. ich + Freundin) eine organisierte Busreise gewählt. 12 Tage insgesamt. Jetzt ist Tag 3 vorbei, ich sitze im Hótel Háland am südlichen Ende der Sprengisandur, den Bauch noch voll vom superleckeren Essen (geräucherte Gans - Saibling - Eis). Mal ein kleiner Bericht vom einem Island-Neuling...
Tag 1: Mit dem Flieger von DUS nach KEF. Ankunft zehn Minuten vor Mitternacht isländischer Zeit im strömenden Regen. Und dann noch eine Stunde warten auf andere Reiseteilnehmer. Toll. Gegen 2:00 Uhr nachts endlich im Hotel in Reykjavík. Hundemüde.
Tag 2: Stadtrundfahrt Reykjavík. Besonders sehenswert dabei für mich: Perlan (schon toll, was man aus so einem profanen Ding wie einem Warmwasserspeicher machen kann) und die Hallgrimskirche. Ich mag diese einfache, sachliche, aber dennoch sehr stilvolle nordische Architektur. Nachmittags dann Blaue Lagune. Seeehr touristisch. Aber trotzdem schön.
Jede Menge leerstehende Häuse in Raum Reykjavík. Der Bauboom vor dem großen Crash muss extrem gewesen sein.
Tag 3: Thingvellir, Geysir, Gullfoss. Super Wetter heute, ich habe mich geärgert, nicht die kurze Hose angezogen zu haben. Auch ein paar richtig tolle Fotos sind heute entstanden. Wirklich drei extrem beeindruckende Sehenswürdigkeiten. Anschließend zum Hótel Háland am Südende der Sprengisandur, dabei mit ein paar kurzen Stops, u.a. ein Wasserfall, dessen Namen ich vergessen habe, ein Wasserkraftwerk, und vorher noch eine tolle Aussicht auf Katla, die sich heute den gesamten Tag lang wolkenfrei präsentierte.
Morgen: eigentlich war die Hochlanddurchquerung auf der Sprengisandur geplant. Aber das fällt flach (ist noch gesperrt), stattdessen zurück zum Gullfoss und dann Kjölur bis zum nächsten Etappenziel Akureyri.
Erste Eindrücke: schon erstaunlich, wie unterschiedliche die einzelnen Gegenden sind. Auf der Reykjanes-Halbinsel Lava, Lava und nochmals Lava. Sonst viel Grün auf der bisherigen Strecke und heute die ersten Hochland-Eindrücke mit dunkelgrauem Vulkansand, Steinwüste und dort, wo's Vegatation gab: Lupinen, Lupinen, immer wieder Lupinen. Auch interessant war, was unsere Reiseführerin von Wiederbegrünungs- und Wiederaufforstungsprojekten erzählt hat. Man kann den einfachen Pflanzen quasi zuschauen, wie sie die Ödnis zurückerobern. Jedenfalls bis zum nächsten Katla-Ausbruch...
Insgesamt bisher ein schöner Urlaub. Größtes unerwartetes Highlight bisher: das tolle Essen. Gestern abend in Reykjavík waren wir auf Empfehlung unserer Reiseleiterin in einem Restaurant (Name: Askur), wo ich das beste Lammfleisch seit Ewigkeiten gegessen habe. Und heute, hier mitten in der Ödnis, auch wieder ein echtes Gourmet-Essen. So kann's weitergehen!