Heute habe ich zum wiederholten Male im Sommer Gruppen von Jugendlichen gesehen, die mehr oder weniger schwungvoll damit beschäftigt waren öffentliche Grünanlagen zu reinigen und zu bepflanzen.
Das ist mir auch schon in den Vorjahren im Sommer aufgefallen.
Da ja schon Ferien sind, scheint es kein Schulprojekt zu sein.
Oder sind das vielleicht Ferienjobs, da schien mir aber doch etwas die Motivation zu fehlen.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sie an solche sozialen Projekte herangeführt werden. Am Ende des Tages sah es meistens gut aus.
Vielleicht kann mir jemand dazu Infos geben.
Soziale Arbeit, oder was...?
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Ich habe diese Gruppen auch gesehen,
z.B. in Höfn, recht unmotiviert am Unkraut jäten, an anderer Stelle bei Grindavik wurden Wanderwege repariert.
Ich habe es so verstanden das es eine "freiwillige Pflichtarbeitswoche" in den Ferien ist...
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das "ding" heisst unglingavinna/vinnuskóli also jugendlichenarbeit/arbeitsschule. die gemeinde gibt den jugendlichen eine möglichkeit sich in den sommerferien ein sackgeld zu verdienen.
hier infos auf isl. von reykjavík: Laun og starfstímabil -
Ich habe es so verstanden das es eine "freiwillige Pflichtarbeitswoche" in den Ferien ist...
So ungefähr hatte ich es mir auch vorgestellt.
Manchmal habe ich eine Art Einsatzleiter gesehen.
Sehr hilfreich schien er auch nicht.
Viel Motivation gab es anscheinend auf beiden Seiten nicht...
Danke für die Info, wieder was dazugelernt... -
hehe...ja, die machen immer einen eher gelangweilten eindruck ist aber wirklich ne gute sache, die isl. sommerferien sind ja doch sehr lang, und dann haengen die kinder wenigstens nicht anderswo rum und stellen was an. davor muessen ie eltern teure feriencamps oder kurse bezahlen, damit die kinder untergebracht sind (soweit keine verwandten auf dem land zur verfuegung stehen wo man sie hinschicken kann...) ab der 9. klasse können sie dann da mitarbeiten (jäten, streichen, mähen etc) und sich ein taschengeld verdienen (9.klässler knappe 400kr, 10klässler gute 500). ab 16 zahlt man dann da schon einen kleinen beitrag in die rentenversicherung.
hier in reykjavík ist der start der jugendarbeit am anfang des sommers eine echte erleichterung, weil dann endlich der ganze muell verschwindet, der hier noch vom winter in den büschen haengt....ein typischer fall von win-win situation also, die langweilen sich dann wenigstens unter aufsicht
gruss konfusia -
mir is es lieber die schaffen da "unmotiviert" vor sich hin, als das sie sich auf der gasse herumtreiben und ******bauen, den man soll es nicht glauben auf hier kann man mist bauen, mein grosser zum bspl. ist da auch dabei, er will nach schweden dieses jahr zum handball spielen, jetzt verdient er sich nen kleinen batzen dazu
björk,
na ein sack geld sieht anders aus... ist dann eher ein säckchen aber ich weiss was du meinst, hoert sich nur so lustig an -
Hört sich wirklich nach einem guten Programm an.
Immer wenn ich die Jugendlichen gesehen habe sah es für mich ein bißchen nach Strafarbeit aus.
Jetzt habt ihr das gerade gerückt und ich sehe es mit anderen Augen.
Sie arbeiten nämlich auch im Regen, dann ist der kleine Batzen Taschengeld hart verdient... -
Klingt spontan nach etwas, was zB die Jugendlichen hier in unserem Lande eher kategorisch ablehnen würden...*huuuust*
Laura -
so schauts
das neue händy mit credits, xbox, PS spiel usw. will ja auch gekauft werden, da fühle ich mich als "eltern" wohl dabei, wenn die kids wissen wo das geld her kommt und müssen verantwortung übernehmen. -
"Klingt spontan nach etwas, was zB die Jugendlichen hier in unserem Lande eher kategorisch ablehnen würden...*huuuust*
Laura"
Auch in Deutschland ist es nicht unüblich das Schüler in den Ferien arbeiten können und es auch tun.
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Ich habe mit 13 in diesem "Job" angefangen, halbtags wenn ich mich richtig erinnere. Ich fand es toll. Mit 14 durfte ich sogar bei der Sportschule mithelfen da ich sehr sportlich war. Eigentlich wollte ich auch mit 15 dort arbeiten aber ich habe mir einen Job in der Kirche (und im Garten ringsherum) "erschlichen" da Papa der dort "Helfer" (meðhjálpari) war.
Wir mussten damals teilweise richtig ackern, Steine harken, Zäune bauen/reparieren, Rasen mähen und das Gras danach in Tüten packen usw. Hat uns aber gut getan finde ich
Im Sommer 1993 hatte ich den Job als Aufsicht sicher, bin aber lieber nach Dänemark geflogen um Abenteuer zu erleben....... -
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Das isländische Pendant zum " Zeitung austragen"
Der Spruch meinerseits war auch nicht auf die komplette deutsche Jugend gemünzt und hatte einen kleinen Scherz-Anteil. Trotzalledem habe ich in den letzten Jahren viel zu viele Jugendliche kennengelernt, denen eine solche Arbeit nicht "cool" oder "lukrativ" genug wäre.