Hallo Forum,
so, das war unser erster Islandtripp, vielen Dank nochmal für all die vielen Hilfen die ich von Euch vor unserer Abreise bekommen habe.
Ich hoffe dieser Bericht hilft vielleicht auch einigen bei Ihrer Planung.
Ankunft in Reyjavik mitten in der Nacht, nicht schlimm ist ja hell. Mit dem Bus zur Jugendherberge.
Mit dem Mietwagen hat alles super geklappt. Nach der Hochzeit unserer deutschen Freunde in Brautarholtskirkja ging es dann los auf die Rundreise, mit 4x4 Jeep Grand Cherokee und einem guten Husky-Sturmzelt mit meiner Frau und unseren Jungs (9+7). Zuerst mal nach Pingvellir Geysir und Gullfoss, da hatten wir ziemlich viel Regen und alles war pitschpatsch naß.
Von dort wollten wir nach Porsmörk von den ca. 20 Furten haben wir 18 geschafft, dann mußten wir umkehren, machdem vor uns ein Wagen mit Motorschaden aus einem ziemlich reißenden Fluß gezogen wurde. Hier fuhren dann nur noch die ganz großen Kisten oder die mit "Rüssel". Also ab nach Vik. Sonniger Strandtag am schwarzen einsamen unendlichweiten Sandstrand. Stürmige und regenreiche Nacht im Zelt. Der Gemeinschaftsraum des Zeltplatzes und auch die WC's waren überfüllt mit nassen Leuten. Unser Zelt war dicht !
Von Vik gings über Kirkjubaeklaustur nach Skaftafell riesiger Zeltplatz viele Leute, verläuft sich aber in der unendlichen Landschaft. Nach zwei Nächten Tagestripp über Jökulsarlon nach Höfn und zurück nach Kirkjubaeklaustur. Dann über die F-208 nach Landmannalaugar, die Furten waren im Vergleich zu Porsmörk harmlos. Campingplatz auch sehr voll, sehr viele Tagesgäste in Bussen, nicht so schön, aber die Landschaft und die Farben einfach der Hammer !!!
Hier mußten wir uns dann von unseren Freunden trennen, die zurück nach Reykjavik und Deutschland mußten. Wir sind dann den Sprengisandur F-26 Richtung Myvatn gefahren, dabei eine Zeltübernachtung im Hochland auf einem offiziellen Campingplatz, wir waren das einzige Zelt, morgens waren es rund 2°C
und auf den Bergen lag plötzlich Schnee (Mitte Juli) .
Myvatn war toll und das Mückenproblem (kleine nicht stechende Fliegen) hielt sich in Grenzen.
Von dort sind wir hoch in den Norden, fast bis zum Polarkreis nach Raudinupur an der Küste kann man auf zwei Felsklippen wunderbar nordische Tölpel, Tordalke, Trottellummen, Möven, Seeschwalben und vor allem Papageientaucher beobachten, die sind sogar recht zahm und eher interressiert. Wir waren am frühen Abend da, tagsüber sind die Vögel wohl ehr auf dem Meer und nicht zu sehen.
Nächster Stop war Husavik, eigentlich wollten wir von Dalvik aus eine Whalewatching Tour machen, stand auch schon hier im Forum, das Husavik sehr überlaufen ist. Das sah auch so aus, in riesigen Bussen wurden die Menschenmassen nach Husavik in den Hafen gekarrt und auf die Schiffe gestopft. Das wollten wir nicht. Wir haben das Treiben etwas beobachtet und neben den beiden großen Companies noch eine Kleine ausgemacht. Bei gleichen Konditionen waren wir dann ca. 10-12 Personen auf dem Schiff, der Kapitän konnte etwas deutsch, hat meine Jungs sogar das Boot steuern lassen und erzählt, Sie hätten sich erst dieses Frühjahr gegründet und haben auch nur ein Boot "Fanney". Wir haben 4 Zwergwale und einen Blauwal gesehen. Eine sehr nette und familiäre Tour, auch wenn ich dem Kapitän mit seiner neuen Firma viel Erfolg wünsche und wahrscheinlich viele Aufgrund dieser Empfehlung das Boot "Fanney" wählen werden, so hoffe ich dennoch das die Firma ihre Individualität erhält und nicht der Kohle wegen Ihre Schiffe vollstopft wie die anderen.
Über Glaumbear und Hraunfossar ging es dann über die Kaldidalur nochmal kurz runter zur Südwestküste.
Hier gibt es kostenlose wenn auch sehr trostlose Campingplätz die wahrscheinlich grad für Fahrradfahrer vom Flughafen gut zu erreichen sind. Die Blaue Lagune haben wir uns nur vom Visitorbereich angesehen-sehr voll, sehr teuer, sehr touristisch, da hatten wir schönere und einsamere Hot pots (pers. Ansicht)
Abgabe des Autos verlief reibungslos und dann ging es nach insg. 21 Reisetagen wieder nach Hause.
Alles in allem ein TOP- Abenteuerurlaub, unsere Jungs waren begeistert, wer hat auch mit 7 und 9 schon
Geysiere, ohne Ende Wasserfälle, Gletscher, Vulkane, Solfatare, einsame Hochlandpisten, viele Islandpferde, Papageientaucher, Wale und vulkanische Höhlen (Surtshellir) gesehen.
Island ist natürlich eh ein Pflichtprogramm für alle Geologen(-Eltern)
Viele liebe Grüße
Guido