11.06.2015 – Anreise
Nach circa halbstündiger Fahrt mit U- und S-Bahn erreichen wir gegen 20:45 Uhr den Flughafen Hamburg. Abflug soll um 22:30 Uhr sein.
Sowohl im Abflugterminal als auch beim Check-In von airberlin herrscht gähnende Leere. Ein Kontrollblick auf die Reiseunterlagen und der elektronischen Abflugliste sagt uns aber, dass wir hier richtig sind. Wir übergeben unsere Koffer in die Obhut von airberlin und schlendern nach 3 Minuten mit unseren Bordpässen bewaffnet gen Sicherheitscheck. Auch hier sind wir nach ein paar Minuten und ohne Wartezeit schon durch. Wir orientieren uns kurz, wo es zum Gate geht, gucken ganz kurz in den einen oder anderen Shop und setzen uns dann in den Wartebereich am Gate. Flugnummer und Reiseziel stehen schon dran und es warten schon recht viele Leute auf den Flug.
Als Dieser aufgerufen wird, bleiben wir noch einen Moment sitzen, da wir Plätze in der zweiten Reihe der Boeing 737-700 bekommen haben. Nachdem alle an Bord sind stellen wir fest, dass weder neben, noch vor und auch niemand hinter uns Platz genommen hat. Riechen wir komisch? Ach nee, die Maschine ist höchstens zu ¾ gefüllt und einige Reihen sind auch im hinteren Bereich frei. Wir heben pünktlich ab und haben tolle Sicht. Die Flugroute führt uns ein Stück entlang der Elbe bis zur Elbmündung bei Cuxhaven und weiter an der dänischen Küste in Richtung Island.
Wir fliegen in der Zeit quasi rückwärts und es wird unterwegs immer heller. Nach weit weniger als 3 Stunden Flugzeit erreichen wir noch vor 23:30 Uhr Keflavik (da sage mal einer Zeitreisen sind nicht möglich). Als wir die Gepäckausgabe erreichen, dauert es gar nicht lange und wir wuchten unsere Koffer vom Gepäckband. Der isländische Zoll interessiert sich auch diesmal nicht für uns und pickt sich stattdessen einen hippeligen US-Amerikaner mit zwei überdimensionalen Gepäckstücken raus.
Noch schnell den Voucher in zwei Bustickets für Grayline umtauschen und raus aus dem Flughafengebäude. Das stellt sich schwieriger dar als im letzten Jahr, weil der Ausgang, welcher direkt zu den Bussen führt aufgrund von Bauarbeiten gesperrt ist und wir uns einen Weg durch wartende Passagiere bahnen müssen. Als wir endlich frische isländische Luft schnuppern, sehen wir gerade einen Bus von Grayline Richtung Reykjavik abfahren. Unsere Begeisterung steht uns ins Gesicht geschrieben und ist beinahe greifbar. Nun gut, der Nächste steht schon bereit, fährt aber erst in bummeligen 45 Minuten ab. Egal! Die Koffer werden in den Laderaum verstaut und wir suchen uns ein vermeintlich lauschiges Plätzchen im Bus.
Im Laufe der nächsten rund 40 Minuten füllt sich der Bus bis auf den letzten Platz und hinter uns haben es sich eine Handvoll tschechischer Fussballfans gemütlich gemacht. Am morgigen Abend findet in Reykjavik das Qualifikationsspiel zur EM 2016 zwischen Island und Tschechien statt und die Sportsfreunde hinter uns haben offensichtlich schon ganz gut vorgeglüht. Die Alkoholfahne der Herren ist beachtlich, so dass wir nach knapp 50 Minuten leicht beschwipst vorm Harpa in Reykjavik ankommen, um hier in einen kleinen Shuttlebus umzusteigen, der uns zum gebuchten Hotel bringt.
Der Fahrer bringt uns auf sehr bekannt vorkommenden Strassen zum Hotel Klettur. Hach ist das schön wieder in Reykjavik zu sein! Nach wenigen Minuten sind wir dann da und checken kurz danach ein. Das Zimmer ist recht klein aber es dient auch nur als Schlafstätte, da wir bereits am nächsten bzw. diesen Morgen um 9 Uhr unsere kleine Rundreise starten. Wir haben mittlerweile 3 Uhr Ortszeit, was nach deutscher Zeit 5 Uhr entspricht. So richtig müde sind wir nicht. Es ist mehr eine Mischung aus Erschöpfung und Aufgeregtheit. Die Mitternachtssonne tut ihr übriges. Da müssen wir uns erst wieder dran gewöhnen. Irgendwann fallen die Äuglein dann aber doch zu und gefühlte 10 Minuten später bimmeln Handy und Reisewecker.
Fortsetzung folgt… (dann auch mit Fotos!)