Tipps mit Wohnmobil

  • Hallo zusammen


    Brauchen Tipps für Islandreise mit eigenem Wohnmobil. Wir möchten aber trotzdem etwas vom inneren Land zu sehen bekommen.


    Besten Dank


    Kari

  • Da wär jetzt noch gut zu wissen wer, wo, wann, wie, warum...


    Gut, warum ist vielleicht nicht so wichtig :P aber wann, wie lange und was ihr sehen oder machen wollt müsste man schon wissen, um da irgenwelche Tipps abgeben zu können...

  • Hallo und ein herzliches Willkommen im Forum!!!!
    Wir waren schon dreimal mit dem eigenen Wohnmobil in Island.
    Hier nun erstmal ein paar allgemeine Tipps ansonsten wie Mimi schon schreibt wären einige Details wichtig.
    Tipp 1 früh die Fähre buchen da es nur begrenzt Wohnmobilplätze gibt und so der Wunschtermin schnell vergeben ist.
    Tipp 2 wenn es kein 4x4 Fahrzeug ist Finger weg vom Hochland und lieber eine Bustour oder Superjeep Tour machen.
    Tipp 3 immer nach dem Wetterbericht schauen und die Windwarnungen sehr ernst nehmen.
    Tipp 4 mit Rücksicht auf die Natur nicht wild campen.
    Ansonsten ist Island ein ganz tolles Land für Womo Urlaub keine Schranken vor dem Campingplatz tolle Stellplätze und viel Platz.
    Auch an den meisten Sehenswürdigkeiten genügend große Parkplätze und die meisten Highlights liegen an der Straße Nr.1 oder nicht weit davon entfernt. Geysir, Gullfoss und Pingvellir sind auch Problemlos zu erreichen. Direkt am Geysir gibt es einen Campingplatz dann kann man ganz entspannt abends oder morgens ohne ganze Busladungen voller Touristen die ganze Sache geniesen. Ich wünsche noch viel Spaß bei der weiteren Planung.
    islandwinke GoIceland islandwinke

  • Ob Touren mit dem Womo ins Hochland möglich sind oder nicht hängt vom Wohnmobil ab.
    Mit einem Kastenwagen der keine tief liegenden Tanks hat oder einem Womo mit Aufbau mit nicht zu geringer Bodenfreiheit und kurzem Überhang sowie solidem Auf- & Ausbau kann man z.B. die Straßen 35 und 550 fahren und auch von Norden her nach Landmannalaugar geht.


    Mit einem Düdo oder Vario kommt man auf vielen Pisten problemlos zurecht, selbst die Sprengisandur ist damit kein Problem wenn das Fahrzeug nicht überladen ist und die Bodenfreiheit nicht verringert wurde durch Tanks oder andere Anbauten.


    Bodenfreiheit und möglichst große Reifen sind wichtiger als Allradantrieb.


    Einem Billignasenbären z.B. auf Ducatobasis würde ich längere Hochlandstrecken wie die 35 allerdings nicht zumuten, die einfache Verarbeitung vieler Billigmarken ist für die Beanspruchung nicht gedacht und geeignet.

  • Ich habe im Forum schon mehrmals gelesen, dass man die F208 nach Landmannalaugar von Norden mit einem Wohnmobil fahren kann. Ich habe in diesem Jahr im Juli deshalb den Versuch gestartet. Leider ist es nur bei einem Versuch geblieben, nach 3 km Piste sind wir umgekehrt. Unser Fahrzeug hat ein Sprinterfahrgestell mit Leiterrahmen und ist deshalb schon etwas robuster, aber den Löchern in der Piste kann man nicht ausweichen, dementsprechend hatten wir eine Schaukelfahrt im Schleichgang. Damit waren wir ein Verkehrshindernis für die anderen Fahrzeuge und sind auch deshalb umgekehrt. Vielleicht ist auch nur der erste Teil der Strecke so schlecht?
    Als Ersatz haben wir dann Ausflüge mit dem Hochlandbus gemacht (z.B. von Süden zum Laki), das war eine gute Wahl.


    Gruß Reinhard

  • Den größten Fehler den man machen kann ist Schleichfahrt. Bei langsamen Tempo knallt das Fahrzeug mit den Reifen in jedes noch so kleine Loch, eine Belastung für das Fahrzeug und die Nerven und noch dazu kommt man kaum vorwärts.
    Anfangs kostet es meist etwas Überwindung schneller zu fahren, aber man merkt schnell das wenn man eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat die Fahrt deutlich ruhiger wird.
    Bei höherem Tempo muss man allerdings sehr konzentriert fahren und größeren Löchern ausweichen und man darf auch nicht zu schnell fahren, da ansonsten die Gefahr besteht die Kontrolle aufgrund der geringeren Bodenhaftung zu verlieren.

  • Danke Steffen, die Sandpiste zu erreichen ist ja nun Geschichte für uns, aber alles hat seinen Sinn im Leben und deshalb war es vielleicht gut so, dass wir umgekehrt sind.


    Danke auch Kria-Tours, z.b. bei Waschbrettpisten etwas schneller zu fahren, bringt oft eine ruhigere Fahrt, als sehr langsam zu fahren. Wie Du allerdings den großen Löchern und Geröllsteinen bei schnellerer Fahrt ausweichen willst, ist mir ein Rätsel. Du kennst sicher die Strecke und musst deshalb wissen, dass die Piste für Ausweichmanöver zu schmal ist.


    Gruß Reinhard

  • Hallo Reinhard, ich kenne die Strecke sehr gut und weiß das es etwas schwierig ist, gerade mit einem Womo.
    Im Prinzip läuft es so ab, dass man permanent die Strecke vor einem "scannt" und den Weg des kleinsten Übels, sprich der kleinsten Löcher wählt.
    Wenn große tiefe Löcher kein Ausweichen erlauben, dann muss man Abbremsen und langsamer durch das Loch und direkt wieder auf Gas.


    Ich beobachte immer wieder ausländische Fahrer die permanent langsam fahren und dabei jedes Loch mitnehmen. Ich habe schon mehrmals solche Fahrer überredet schneller zu fahren und die Rückmeldung war immer, dass es Anfangs ziemliche Überwindung gekostet hat aber es wirklich besser war.


    Die Strecke hat verschiedenartige Abschnitte, einige sind sehr geröllhaltig mit Löchern und Rinnen, andere Abschnitte meist eben und sehr gut befahrbar und es gibt durch den starken Verkehr aber auch Abschnitte mit Wellblech.

  • Wie Du allerdings den großen Löchern und Geröllsteinen bei schnellerer Fahrt ausweichen willst, ist mir ein Rätsel.

    Weißt Du, nicht böse gemeint, aber das ist auch einfach Erfahrungs- und Übungssache. Man fährt Strecken öffter und kann dann auch schon weiter vorn die Straßen lesen. In Anbetracht dessen das ich meine Kiste hier selbst unterhalten muß fahre ich auch meist solche Strecken selbst weil einfach jemand der es weniger oft macht das Fahrwerk ganz schön tracktiert und auch stabilitätsmäßig schnell am Limit ist. Abgesehen davon ist Umkehren sowiso keine Schande :thumbup: grad mit so ner großen Kiste.

  • mittlerweile sind die Strassen auf Island so gut geworden, so das man überall hin kommt.
    Wir waren 1988 das erste mal mit dem Wohnmobil da, da war die Ringstraße noch Piste und man brauchte von Reykjavik zum Höfn mehrere Tage, heute schafft man es in einen Tag.
    Wichtig sind ein vernüftiges Reserverad und Wagenheber. Ansonsten ist Island eintolles,teures Reiseland mit vielen freundlichen Isländern. Wenn diese allerdings von Touren warnen sollte man es ernst nehmen. Bitte fahrt nur da wo es erlaubt ist , denn die 4x4 Leute haben schon viel kaputt gemacht. Island ist unwahrscheinlich gastfreundlich. Wenn man fragt, kann man überall mit dem Wohnmobil stehen bleiben, aber die Campingplätze auf Island sind sehr gut. Wir sind mit einem Ducato gut über die ganze Insel gekommen und ins Hochland mit speziellen Tourenanbietern, bei denen dann das Wohnmobil stehen bleiben konnte.

  • Martin und Kria, Ihr habt ja beide recht, es ist aber nun mal so, dass man mit einem Wohnmobil seine Grenzen hat, wenn es um die Befahrbarkeit solcher Strecken geht. Gut ist es aber, wenn man erkennt, dass man seine Grenzen erreicht hat. Besser dann umkehren als liegen zu bleiben und die Strecke für Stunden zu blockieren. Abschließend kann ich sagen, dass Island für mich eine gute Erfahrung war, was ich meinem Fahrzeug zumuten kann.


    Gruß Reinhard