Gas und Blue Tec, Island, zum ersten Mal (wie viele andere auch)

  • Hallo Zusammen,


    ich bin neu hier und poste hier gleich mal etwas zum Thema Propan.


    in Deutschland ist es durchaus legal zulässig Propan umzufüllen, wenn man folgendes beachtet:
    - Man darf AUSSCHLIESSLICH zum PRIVATEN EIGENBEDARF und
    - maximal 10kg/h umfüllen.


    Dabei dürfen die Flaschen nicht überfüllt werden (unbedingt Gewicht mit Waage kontrollieren) und es muss natürich für eine gute Belüftung gesorgt sein.


    Ob das auf Island auch erlaubt ist, weiss ich allerdings nicht.


    Trotzdem kann ich für euer Handeln keine Haftung übernehmen.
    Wer umfüllt, sollte wissen was er tut und macht das auf eigene Verantwortung.


    Nach meiner Rechersche gibt es auf Island wohl drei mögliche Flaschenanschlüsse für Propan Pfand- und Tauschflaschen:
    - die blauen 2kg Primus-Flaschen haben das Gewinde M14x1,5 (#3) (von oben festschrauben),
    - die Flaschen von AGA haben den sog POL-Anschluss (G10) (von der Seite festschrauben) oder
    - den "A235 Jumbo 35mm-Click-On" (G56) (von oben aufklicken).


    Bei den alten gelben Flaschen entspricht das Gewinde den deutschen 33kg Großflaschen die im Ventil kein Dichtungsgummi eingebaut haben (auch W21,8mm x 1/14" Linksgewinde).


    Für alle Anschlüsse gibt es Adapter auf Deutsche Regler:
    #3 oder G10 oder G56 auf Dt. Kleinflasche (W21,8mm x 1/14" Linksgewinde)


    Propan ist auf Island erheblich teuer als in Deutschland.
    Bei einem längeren Aufenhalt wird eine bereits vorhandene Dieselstandheizung oder ein elektrischer Heizlüfter Kosten senken.


    Es grüsst der Pistenfuchs

  • Zitat

    Nach meiner Rechersche gibt es auf Island wohl drei mögliche Flaschenanschlüsse für Propan Pfand- und Tauschflaschen:
    - die blauen 2kg Primus-Flaschen haben das Gewinde M14x1,5 (#3) (von oben festschrauben),
    - die Flaschen von AGA haben den sog POL-Anschluss (G10) (von der Seite festschrauben) oder
    - den "A235 Jumbo 35mm-Click-On" (G56) (von oben aufklicken).


    Welche Flachen mit welchem Gewinde es wo gibt hatten wir hier im Forum schon des öfteren geschrieben.
    Die obige Aufzählung ist sehr unvollständig.
    Leser die sich dafür interessieren finden über die Forensuche ausführliche Beiträge zu dem Thema Gasversorgung in Island.

  • N1 weiß: G10
    N1 gelb: wie deutsche nur ohne Gummidichtung
    Ólis: Click-on


    N1 und Ólis sind am verbreitetsten, AGA gibt es es nur in ein paar Baumärkten, wenigen Geschäften und einzelnen Campingplätzen.


    Wie schon in dem anderem umfangreichen Beitrag geschrieben empfiehlt sich N1 für Womofahrer aus dem Ausland die bei einem längerem Aufenthalt auf Island eine isländische Flasche nutzen möchten am meisten, da diese dass dichteste Netz an Verkaufsstellen haben.

  • Wie ist denn die Erfahrung zum Verbrauch?
    Reichen im Juli 2x11kg ohne Stromanschluss auf den CP's?
    Gruß Rainer

  • Kann man so pauschal nicht beantworten. Hängt vom Fzg. ab und davon, wie kalt es ist bzw. wie warm ihr es euch machen wollt (Gasverbrauch durch Kochen ist verachlässigbar). Bei einem kleineren Fzg. sollten 22kg reichen, wenn man nicht allzu großzügig mit der Heizung ist und sie tagsüber abschaltet, was nun allerdings wieder vom Wetter abhängt. Du siehst, es ist nicht einfach ;)

  • Uns haben im Mai 15 2 x 11kg Flaschen gereicht, die zweite Flasche war nicht ganz voll. Am letzten, 16. Tag ging uns das Gas beim Kaffee kochen dann aus :) konnten aber in der Jugendherberge nebenan unseren Kaffee machen.
    Die kälteste Nachttemperatur war 4 Grad minus. Wir haben aber nur ca. von 18:00 bis ca. 22/23 Uhr und frühmorgens zum Aufstehen geheizt, max. ca. 4 h am Tag.
    Im September 16 hatten wir unseren kleinen Heizlüfter mit und kamen in 14 Tagen mit einer fast noch vollen Flasche zurück. (ebenfalls 2 x 11 l). Es war aber weder nachts noch tagsüber richtig kalt und die Heizung lief nicht voll.

  • Hallo, ich habe im Feb. die Thematik mit den verschiedenen Gasflaschen hier angefangen und möchte die Ergebnisse der Umrüstung berichten, vielleicht zieht ja jemand einen Nutzen daraus.

    Habe meine zwei je 5kg (grauen) Propangasflaschen gegen eine gelbe 11kg Flasche (N1) ausgetauscht. erforderlich ist ein Adapter (ich glaube es war der für "Schweden"). Das Linksgewinde der Gasflasche passt zwar auf unsere Druckreduzierung, der Anschluss wird aber ohne Adapter nicht dicht. Wie in einem älteren thread beschrieben, könnte man das mit einer "dickeren Dichtung" wohl provisorisch beheben, fachmännisch ist das aber vermutlich nicht. Die 10 kg Flaschen scheinen doch verbreitet zu sein- die Probe auf das Exempel steht natürlich noch aus.

    Die 10kg Flasche hat 30 cm Durchmesser und 56 cm Höhe, für das Öffnen od. Anschließen der Flasche muss keine zusätzliche Höhe eingeplant werden, der Drehgriff und der Anschlussgewinde ist seitlich erreichbar und deutlich niedriger als der ringförmige Schutz (-griff).

    Die Austauschflasche habe ich geliehen, bei Rückgabe Einsatz zurück. Das Gas selbst kostet ca 100% mehr als in Deutschland.

    Nochmals Danke für die Infos die ich erhalten habe.:)

  • Ich habe mich bei einigen N1 Tankstellen umgesehen:

    Derzeit scheint es im Norden und Westen keinen Mangel an den gelben Gasflaschen aus Stahl zu geben.

    Verschiedene Flaschen mit G10-Anschluss sind sowieso vorrätig und die blauen 2kg Flaschen von Primus ebenso.

    Die Tankstellen lagern die Gasflaschen in einer Art Käfig meist am Rande des Grundstücks.


    Es grüßt der Pistenfuchs

  • Hallo, ich habe im Feb. die Thematik mit den verschiedenen Gasflaschen hier angefangen und möchte die Ergebnisse der Umrüstung berichten, vielleicht zieht ja jemand einen Nutzen daraus.

    Habe meine zwei je 5kg (grauen) Propangasflaschen gegen eine gelbe 11kg Flasche (N1) ausgetauscht. erforderlich ist ein Adapter (ich glaube es war der für "Schweden"). Das Linksgewinde der Gasflasche passt zwar auf unsere Druckreduzierung, der Anschluss wird aber ohne Adapter nicht dicht. Wie in einem älteren thread beschrieben, könnte man das mit einer "dickeren Dichtung" wohl provisorisch beheben, fachmännisch ist das aber vermutlich nicht. Die 10 kg Flaschen scheinen doch verbreitet zu sein- die Probe auf das Exempel steht natürlich noch aus.

    Die 10kg Flasche hat 30 cm Durchmesser und 56 cm Höhe, für das Öffnen od. Anschließen der Flasche muss keine zusätzliche Höhe eingeplant werden, der Drehgriff und der Anschlussgewinde ist seitlich erreichbar und deutlich niedriger als der ringförmige Schutz (-griff).

    Die Austauschflasche habe ich geliehen, bei Rückgabe Einsatz zurück. Das Gas selbst kostet ca 100% mehr als in Deutschland.

    Nochmals Danke für die Infos die ich erhalten habe.:)


    Hallo Günter,


    danke für die gute und hilfreiche Zusammenfassung. Ich hoffe, dass Du einen schönen Aufenthalt auf Island hattest. Konntest Du die gelben 11 kg Gasflaschen wie geplant einsetzen? Mich würde auch interessieren, wie verbreitet diese Flaschen auf Island sind.

    Danke und schöne Grüße

    Krischan

  • Alternative Lösung zur Sicherung des Wärmebedarfes:

    Ergänzend zu der, in meiner Wohnkabine (Tischer 200) serienmässig verbauten Gasheizung (Truma Eco VarioHeat mit 2 Flaschen, je 5 kg) habe ich eine Dieselheizung (Planar 2d mit 2 Tanks je 7,5 Liter) verbaut und bin damit, unter Einbezug weiterer Komponenten zur Sicherung des Strombedarfes, weitgehend von Gas und Landstrom unabhängig. Zudem habe ich eine funktional gleichwertige, jederzeit einsatzbereite Ausfallrerve (u.a. relevant in großen Höhen). Da auch der Kompressorkühlschrank über Strom läuft wird das Gas nur zum Betrieb des Herdes gebraucht, es dürfte bei Planbetrieb Monate reichen.

  • Alternative Lösung zur Sicherung des Wärmebedarfes:

    Ergänzend zu der, in meiner Wohnkabine (Tischer 200) serienmässig verbauten Gasheizung (Truma Eco VarioHeat mit 2 Flaschen, je 5 kg) habe ich eine Dieselheizung (Planar 2d mit 2 Tanks je 7,5 Liter) verbaut und bin damit, unter Einbezug weiterer Komponenten zur Sicherung des Strombedarfes, weitgehend von Gas und Landstrom unabhängig. Zudem habe ich eine funktional gleichwertige, jederzeit einsatzbereite Ausfallrerve (u.a. relevant in großen Höhen). Da auch der Kompressorkühlschrank über Strom läuft wird das Gas nur zum Betrieb des Herdes gebraucht, es dürfte bei Planbetrieb Monate reichen.

    Hallo Josef,

    eine tolle Lösung. Das kann man dann wirklich autark nennen. Ich habe aber nur ein kleines Womo (5,4 m) und zusätzliche Einbauten kommen leider technisch nicht in Frage.

    Danke und schöne Grüße