Straßenzustand Westfjorde/ Asphalt oder Schotterpiste?

  • Wir wollen im August die Westfjorde bereisen. Überlegen, ob mit Wohnmobil oder lieber PKW, falls die Straßen schmal, steil, vielleicht ohne Leitplanke, öfter nicht asphaltiert. Wer hat Erfahrungen damit?
    Danke im voraus!

  • Hallo,

    Wir wollen im August die Westfjorde bereisen. Überlegen, ob mit Wohnmobil oder lieber PKW, falls die Straßen schmal, steil, vielleicht ohne Leitplanke, öfter nicht asphaltiert. Wer hat Erfahrungen damit?

    ob die Strasse asphaltiert ist oder nicht, hängt davon ab, wo ihr unterwegs seid. Man kann schon so fahren, das gute Teile befestigt sind, was habt ihr vor?


    Gruss


    Christian

  • Hier kannst Du Dir schon mal vorab einen quasi Live-Überblick über einige Straßen der Westfjorde verschaffen. Ansonsten hoffe ich Dir Ende Juli mehr darüber berichten zu können.

  • danke erst einmal! Die "Webcams" habe ich gestern abend noch gefunden, aber muss mich noch damit beschäftigen, was alles zu sehen ist. Aber es geht bei meiner Frage vor allem um steile, schmale, evtl. auch geschotterte Stücke, wo es an den Rändern gleich steil in die Tiefe geht.


    Ende Juli sind wir auch schon unterwegs :)


    Wir wollen einmal rundherum (Holmavik,Heydalur, Isafjördur, Flateyri , Pingeyri ,
    Bildudalur, Patreksfjördur, Latrabjarg, Breidavik, Brjanslaekur, Saurbaer)


    und natürlich auch kleinere Abstecher machen (muss ich noch nachlesen bzw spontan). Wollen uns auch 8 Tage Zeit lassen, Vögel beobachten usw.

  • In den Westfjorden gibt es alle Straßenzustände, die Du beschrieben hast.
    Wenn Du gegen den Uhrzeigersinn herumfahren willst, dann gibt es anfangs wenig Probleme.
    Die 61 ist asphaltiert und gut befahrbar.
    Im weiteren Verlauf auf der 60 wirst Du bis zum Dynjandi auch keine Probleme bekommen.
    Danach geht es bergauf und teilweise ist das geschottert. Du mußt über die Dynjandisheidi, da kann das Wetter mies sein und die Straße ist etwas vorsichtiger zu befahren.
    Problematisch ist das aber nicht und die Abgründe halten sich in Grenzen. Dort oben zweigt die 63 ab und führt dich hinab zum Fjord.
    Auch das ist geschottert, hier ist aber weniger Verkehr.
    Landschaftlich ist das sehr schön, auf die Straße sollte man trotzdem achten.
    Teilweise ist es dann am Ufer der Fjorde asphaltiert.
    Hinter Bildudalur zieht sich die 63 mal wieder einen Pass hinauf. Etwas kurvenreich, aber eigentlich unproblematisch. Auch hier ist es teilweise geschottert.
    Zwischen Talknafjördur und Patreksfjördur hast Du auch noch mal einen Pass, der ist aber gut befahrbar.
    In Patreksfjördur solltest Du volltanken, auf dem weiteren Weg zum Latrabjarg gibt es keine Tankstelle mehr.
    Die Strecke zum Latrabjarg ist gut befahrbar mit einigen Schotterstellen. Ob Du dort noch Vögel antriffst, kann ich nicht sagen. Die Brutzeit ist im August schon beendet.
    Die 614 nach Saurbaer verspricht eine gute Aussicht. Hier geht es über den Pass und dann recht steil hinab. Der Abgrund ist auf der linken Seite.
    Beim Bergauffahren auf dem Rückweg ist er dann rechts, das kann den Beifahrer schon etwas nervös machen. :help:


    Eine sehr schöne Strecke ist an der Südküste entlang die 62 und im weiteren Verlauf die 60. Das ist überwiegend geschottert, aber die Aussicht ist einmalig.


    Alle Strecken lassen sich gut befahren, man sollte sich aber nicht unter Zeitdruck setzen und anfangen zu rasen.
    Genieße den Urlaub und die Landschaft, dann macht es Spaß und du hast etwas davon. Ab Mitte August lässt der Verkehr deutlich nach, die Saison ist beendet.
    Die Straßen kannst Du dann besser ausnutzen und mußt nicht immer am rechten Rand fahren.
    Wenn Dir was entgegenkommt, dann hältst Du besser an. Besonders LKW drosseln manchmal die Geschwindigkeit nur wenig und rauschen an dir vorbei, da fängt dein WoMo dann an zu schaukeln. Die Straßen sind aber breit genug, auch wenn es manchmal nicht so aussieht.


    Für Nebenstrecken wirst Du nur wenig Zeit haben, geh lieber baden statt dich dort irgendwo festzufahren. Solltest Du auf der 635 zum Drangajökull wollen, dann mache die Schranktüren gut zu, das ist eine furchtbare Rüttelstrecke. Ist aber ein lohnenswerter Abstecher mit schöner Aussicht. Foto--Smiley



    Solche Hinweisschilder solltest Du ernst nehmen....






    Das sind ein paar Eindrücke von den Strecken, die dich erwarten. Du hast eine sehr schöne Reise vor dir, freue dich drauf. GoIceland
    Alle Strecken sind gut befahrbar, aber achte auf das Wetter. Besonders Regen und Wind sollten zu besonderer Vorsicht mahnen.
    Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub.
    Ich fahre Ende August auch dort hoch und bleibe bis in den September, ist eine schöne Gegend.

    Gruß Manfred


    Island-Bilder gibt es hier:

    [url='http://portfolio.fotocommunity.de/manfred-bartels']

  • Hallo,

    Im weiteren Verlauf auf der 60 wirst Du bis zum Dynjandi auch keine Probleme bekommen.
    Danach geht es bergauf und teilweise ist das geschottert. Du mußt über die Dynjandisheidi, da kann das Wetter mies sein und die Straße ist etwas vorsichtiger zu befahren.

    kurz hinter Thingeyri (wenn aus Isafjördur kommt) ist die Strasse nicht mehr asphaltiert. Und da gehts dann in Serpentinen auf die Hochebene rauf und wieder runter. Die Strasse da ist breit genug, allerdings wird man nicht besonders schnell fahren können.


    Gruss


    Christian

  • Vielen lieben Dank euch allen und besonders dir, Balle, für den ausführlichen und umfassenden Beitrag inkl. toller Fotos, der keine Frage offen lässt. Das hilft weiter im Entscheidungsprozess.
    Ich glaube, da fühle ich mich besser in einem PKW und nicht Wohmobil. Da muss man nicht von so hoch oben in den Abgrund schauen oder an solch einer Stelle zurücksetzen, weil es zu schmal ist (Ich kenne das von Fahrten mit unserem VW-Bus).
    Zeit werden wir uns genug lassen, um alles zu genießen. Das ist eingeplant.
    Gruß und euch allen schöne Islandferien, egal wann wieder!
    Gnufl

  • Du kannst ruhig mit einem WoMo fahren, es sind ja ganz "normale" isländische Straßen. Sie sind nur etwas anders als bei uns und haben oft keine Fahrbahnmarkierungen.
    Die Einwohner fahren dort ja auch....


    Bei 50m Abgrund kommt es auf 2m Sitzhöhe auch nicht drauf an.
    Mit dem PKW hast Du ja keine anderen Straßen.


    Ich kann es aber verstehen, wenn Du Dich etwas unsicher fühlst.
    Ich habe mich auch für PKW entschieden.
    Nicht, weil ich unsicher bin. Aber mit dem WoMo lernt man kaum Leute kennen.
    Ich habe jetzt meine Unterkünfte geplant, ich manchen bleibe ich zwei, oder drei Nächte und mache von dort Tagestouren.
    Das ist insgesamt preiswerter als Mietkosten fürs WoMo.
    Und zum Frühstück gibt es auch den leckeren Lebertran...


    Mit dem PKW findet sich auch leichter ein Platz zum anhalten um mal schnell ein Foto zu machen.


    Gruß Manfred


    Island-Bilder gibt es hier:

    [url='http://portfolio.fotocommunity.de/manfred-bartels']

  • worauf beziehst du dein "Ja"?

    Du hattest EINE FRAGE gestellt! ;)


    "Aber es geht bei meiner Frage vor allem um steile, schmale, evtl. auch geschotterte Stücke, wo es an den Rändern gleich steil in die Tiefe geht. "

  • Aber mit dem WoMo lernt man kaum Leute kennen.

    Da möchte ich ganz erheblich widersprechen!
    In meinen letzten 5 Monaten auf Island in 2011, habe ich gerade auf den div. Campingplätzen sehr viel nette Kontakte gehabt und Leute kennen gelernt. Dieses ist in Gästehäusern deutlich seltener der Fall, da man dort andere nur zum essen o.ä. trifft.

  • Da möchte ich ganz erheblich widersprechen!
    In meinen letzten 5 Monaten auf Island in 2011, habe ich gerade auf den div. Campingplätzen sehr viel nette Kontakte gehabt und Leute kennen gelernt. Dieses ist in Gästehäusern deutlich seltener der Fall, da man dort andere nur zum essen o.ä. trifft.


    Das glaube ich Dir gerne, wenn man fünf Monate Zeit hat, dann wird es so sein.
    Bei einer kurzen Reise wird man aber wohl länger unterwegs sein, man will ja etwas erleben und viel sehen.
    Erst spät Abends erreicht man einen Stellplatz und dann ist der Tag schon fast gelaufen.
    Die Etappenziele mit festen Unterkünften werden anders geplant. Abendessen muß organisiert sein, man hat den Herd nicht dabei.


    Ich habe beide Erfahrungen gemacht, beide Reisevarianten haben ihre Vor- und Nachteile.
    Ist wohl auch noch etwas von der Jahreszeit abhängig.


    Natürlich trifft man auf Campingplätzen etliche Leute, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt... fluch

    Gruß Manfred


    Island-Bilder gibt es hier:

    [url='http://portfolio.fotocommunity.de/manfred-bartels']

  • Die Etappenziele mit festen Unterkünften werden anders geplant. Abendessen muß organisiert sein, man hat den Herd nicht dabei.

    Ich habe beide Erfahrungen gemacht, beide Reisevarianten haben ihre Vor- und Nachteile.
    Ist wohl auch noch etwas von der Jahreszeit abhängig.

    Man(n) kann beide Dinge auch gar nicht vergleichen. Es ist etwas vollkommen anderes.