Island Anfang März auf eigene Faust erkunden

  • Hallo ihr lieben Island-Experten!


    Anfang März steht für uns eine Reise ins schöne Island an. Wir sind insgesamt 9 Tage/ 8 Nächte dort. Da wir möglichst viel erkunden wollen, werden wir uns direkt am Flughafen für die gesamte Reisedauer ein Auto mieten. Aufgrund der Jahreszeit haben wir uns einen SUV (4x4) ausgesucht. Wir haben uns auch schon in sämtliche Reiseführer, Internetseiten und Blogs eingelesen.
    Wir wollen wie folgt vorgehen: (Karte ist dabei mit unserer Route)


    Tag 1 - Ankunft am Flughafen, blaue Lagune, Unterkunft in Grindavik (1 Nacht)
    Tag 2 und 3 - Fahrt nach Reykjavik (2 Nächte)
    Tag 4 - Fahrt nach Grundafjördur (Halbinsel Snaefellsnes), wandern, Kirkjufell (1 Nacht)
    Tag 5 - Fahrt nach Hvammstangi, Robbentour und Hvitserkur, (1 Nacht)
    Tag 6 - Fahrt nach Bláskógabyggð, Hveravellir (heiße Quellen), Strokkur Geysir,
    Gullfoss (1 Nacht)
    Tag 7 - Fahrt nach Vik, Skogafoss, Jökursalon (Robben,
    Gletschersee) und Dyrhólaey (schwarzer Strand und Papageientaucher) bzw.
    generell Küste bei Vik (1 Nacht)
    Tag 8 - Fahrt nach Grindavik
    Tag 9 - Abreise


    Unterkünfte haben wir schon rausgesucht, ebenso ein Auto, die Flüge und so weiter. Gebucht ist noch nichts, weil wir nach unserer Island-Recherche nun Angst haben, dass unsere Reiseplanung so nicht funktionieren wird. Entweder, weil es zeitlich nicht klappt, oder weil wir einige Straßen nicht befahren können. Insbesondere Tag 6 macht uns Sorgen. Natürlich haben wir oft gelesen, dass die Straßen im Hochland gesperrt sind im Winter. Aber zählt die Straße zum Gullfoss Wasserfall dazu? Immerhin gehört dieser zum Golden Circle, daher sind wir uns unsicher. Und falls die Straße nicht gesperrt ist: hat jemand Erfahrung mit dieser Straße zu dieser Jahreszeit? Dass dort nur Schotterpisten sind, ist uns klar. Wir sind beide Anfang 20 und haben dementsprechend weniger Fahrerfahrung als andere. Trotzdem wollen wir Island unbedingt selbst erkunden und haben leider auch keine Möglichkeit, im Sommer dorthin zu reisen. Vielleicht hat hier jemand Tipps, was sich eventuell nicht so lohnt oder was wir besser machen können! Tausend Dank schon einmal im Voraus!!!


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  • Wie flakkari schon sagt: Das Hochland ist Anfang März noch zu. Ihr könntet an Tag 6 morgens in Hvammstangi starten und die N 1 wieder runterfahren, auf dem Weg eventuell noch Reykholt und die Hraunfossar mitnehmen und dann quasi von Westen her über die 36 in den Golden Circle einsteigen, dann siehst Du auch Thingvellir, Geysir und Gullfoss. Wird dann allerdings ein recht voller Tag.

    06/2010, 08/2012, 07/2015, 03/2016, 02/2017, 04/2018, 06/2018, 07/2020, 07/2021

  • Ganz kurz, weil es schon spät ist.
    Wenn ihr schon die erste Nacht in Grindavik verbringt, würde ich die nächsten Tage gleich nach Osten fahren. eine Nacht in Vik und die nächste bei Jökulsarlon. Dann zurück nach Selfoss, dann den Golden Circle, weiter nach Grundarfjördur (2 Nächte), zurück nach Reykjavik und dann zum Abflug.


    Hvammstangi und Hvitserkur machen wenig Sinn, weil ihr auf der Kjölur nicht über Haveravellir wieder nach Süden könnt (Hochland - gesperrt).

  • Dyrhólaey (schwarzer Strand und Papageientaucher)


    Die Papageitaucher sind im März noch nicht zurück, da braucht ihr nicht nach suchen.


    Die Fahrt von Vik zum Jökulsárlón kann im März recht heftig sein - das könnt ihr eigentlich nur am Tag zuvor vor Ort anhand der aktuellen Wettermeldungen entscheiden, ob ihr da hin und vor allen Dingen auch wieder zurück kommt.
    Ansonsten schließe ich mich Rainers Vorschlag an.


    GoIceland

  • Im Winter, bei den knappen Zeitbudget, würde ich NIE UND NIMMER bis zum Jökulsarlon rausfahren. Es kann nämlich durchaus vorkommen, man fährt bei akzeptablem Wetter los- übrigens würde ich bei winterlichen Verhältnissen mal davon ausgehen, das man mit 40, 50 km/h noch gut bedient ist, die Strecke zieht sich sowieso schon, aber unter den Umständen- und wenn man zurück will sitzt man fest.
    Leider ist es mit der Spontanität entsprechend dem wetter ein wenig schwierig, da Unterkünfte teils ein Jahr im voraus ausgebucht sind, zwar findet man auch so was aber da kann man teils gehörige Umwege in kauf nehmen.
    Man sieht auch so genug und muß nicht alle Highlights abklappern. Und soviel Info sollte man sich bei so einem Vorhaben schon per Reiseführer einholen, um zu wissen, das es in Island eine Ringstrasse gibt, die einmal außenherum führt und - meist- immer befahrbar ist bzw. zumindest als erstes freigeräumt wird. Und zu wissen, das Hveravellir nicht zum Goldenen Ring gehört.....in jedem reiseführer ist nachzulesen, das die Ringstrasse udn auch der Goldenen Zirkel komplett aspaltiert ist, wie übrigens viele weiter Zufahrten zu Tourizielen. (eigentlich alle mittlerweile, Hvitserkur fehlt noch :D )
    Auch die Info, wann und wo man Papageitaucher findet, steht in jedem Reiseführer.
    Das KOMPLETTE Inland ist ausschließlich im Sommer mit (teuren) Allradfahrzeugen befahrbar, für ca. 3 Monate im Jahr.


    Es kann Euch passieren, das ihr nicht aus Reykjavik rauskommt oder nicht hinein....am Tag vor dem Abflug ist also dringend ein Zeitpuffer zu empfehlen.

  • Also Hraunfossar zusammen mit Barnafoss (im Prinzip alles eins bzw. liegt an einem Ort) Kann ich nur empfehlen. Wir hatten nur eine Unterkunft in Reykjavik und haben von dort aus alles erreicht was du auch sehen möchtest. Nur Kirkjufell war uns dann doch zu viel. :) Von Jökulsarlon würde ich dir abraten wenn du mal ebenso dorthin willst. Die Entfernungen sind zwar eigentlich nicht so groß, aber da man immer nur maximal 90 fahren darf (wir sind bei unserer Reise manchmal auch 15 km nur 20 gefahren aufgrund der wetterbedingt schlechten Straßenverhältnisse) dauert halt alles ein bisschen, bis mal irgendwo ankommt.


    Nehmt euch nicht zu viel vor und kommt lieber nochmal wieder. Ich bin auch froh, dass wir die Fahrtzeiten nicht noch länger gemacht haben. Das schlaucht auch ganz schön.

  • Hallo ihr, ich bin auch gerade eifirig an der Planung einer Island Reise in den Süden. Bis jetzt war ich eigentlich der Meinung dass man im März bis Höfn durchaus fahren kann ( Wetter und Zeit bedingt ) bei einer Reisedauer von 8-10Tagen. Jetzt lese ich aber wieder, im März nicht mal bis Jökulsarlon zu reisen... werde jetzt ein wenig stutzig. Sollte ich von Reykjavik beginnend maximal bis Kirkjubaejarklaustur einplanen wenn man 1-2 Tage Reykjavik, Blaue Lagune, 6 Stops im Golden Circle( Thingvellir-Geysir-Gullfoss-Skalholt-Kerid-Hveragerdi), Selfoss, Vik I Myrdal anschauen möchte?


    Danke!! dankeschoen1 islandwinke

  • Sollte ich von Reykjavik beginnend maximal bis Kirkjubaejarklaustur einplanen ?


    Nein.
    Ich sehe kein Problem bei 8-10 Tagen im Osten bis Höfn einzuplanen. Man sollte sich nur bewußt sein, dass es auch Verzögerungen oder auch mal Straßensperrungen geben könnte. Sowas kann man aber bei 8-10 Tagen notfalls "aussitzen". Ich würde gleich am Anfang die Tour nach Höfn mit Zwischenübernachtung in Vik einplanen, so dass Ihr die weiteste Strecke hinter euch habt. Danach könntet ihr den Golden Circle oder auch noch eine Tour nach Snaefellsnes einplanen. Reykjavik legt ihr am besten ans Ende der Tour, auch als Puffer, falls es doch irgendwelche Verzögerungen gibt.


    Ich war bei meiner ersten Wintertour im März mit Polo unterwegs und war in den 7 Tagen zwischen Reykjavik und Höfn unterwegs. Das war 2013 und die Straßen waren alle problemlos zu befahren. Das muss nicht bei eurer Tour auch so sein, aber ihr habt 8-10 Tage. Sollte das Wetter wirklich Kapriolen schlagen, dann müsstet ihr halt umdisponieren.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort Rainer! Hat mir wirklich sehr geholfen und die Idee gleich nach Höfn zu reisen ist sehr gut. danke!!